Medienstaatsvertrag

Basisdaten
Titel: Medienstaatsvertrag
Abkürzung: MStV
Art: Staatsvertrag der Bundesländer
Geltungsbereich: Alle Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland
Erlassen aufgrund von: überw. Art. 70 Abs. 1 GG
Rechtsmaterie: Medienrecht, Rundfunkrecht
Erlassen am: 14. / 28. April 2020
Inkrafttreten am: 7. November 2020
Letzte Änderung durch: Fünfter Medienänderungsstaatsvertrag (5. MÄStV)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
1. Oktober 2024
Weblink: Medienstaatsvertrag in der Fassung des 5. MÄStV
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

Der Medienstaatsvertrag (MStV) regelt Pflichten und Rechte der Rundfunk-, digitale Dienste- und Telemedienanbieter in Deutschland.[1] Der Vertrag ist seit dem 7. November 2020 in Kraft, nachdem er von den 16 deutschen Landesparlamenten angenommen wurde.[2] Er löste den seit 1991 geltenden Rundfunkstaatsvertrag (RStV) ab, der weitgehend auf Radio und Fernsehen ausgerichtet war. Der Medienstaatsvertrag hat die gesamte digitale Medienwelt im Blick, er regelt neben Radio und Fernsehen digitale Medienanbieter, darunter Medienintermediäre, Smart-TVs, Sprachassistenten, Videostreamer und Blogs.

Neben diesem deutschlandweiten Medienstaatsvertrag bestehen auch auf Ebene der Bundesländer vereinzelt Medienstaatsverträge anstelle der ansonsten üblichen Landesmediengesetze. Dies gilt zum einen für die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, die einen Staatsvertrag über das Medienrecht in Hamburg und Schleswig-Holstein (Medienstaatsvertrag HSH - MStV HSH) geschlossen haben[3], zum anderen für die Bundesländer Berlin und Brandenburg, deren Staatsvertrag über die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich des Rundfunks[4] häufig mit dem Klammerzusatz 'Medienstaatsvertrag' versehen wird[5].

  1. Medienstaatsvertrag (MStV). In: Berliner Vorschriften- und Rechtsprechungsdatenbank. juris GmbH, abgerufen am 18. Januar 2025.
  2. Benedikt Frank: Rundfunkrecht: Alexa, richte dich nach diesen Regeln! In: Sueddeutsche.de. 8. November 2020, abgerufen am 9. November 2020.
  3. siehe: Freie und Hansestadt Hamburg: Staatsvertrag über das Medienrecht in Hamburg und Schleswig-Holstein (Medienstaatsvertrag HSH - MStV HSH). In: Bürgerservice Landesrecht Hamburg. 14. Januar 2022, abgerufen am 28. September 2022.
  4. Staatsvertrag über die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich der Medien. Abgerufen am 18. Januar 2025.
  5. beispielsweise auf den Webseiten der Medienanstalt Berlin Brandenburg als zuständiger Aufsichtsbehörde - siehe: https://mabb.de/uber-die-mabb/aufgaben-und-rechtsgrundlagen.html

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