Megali Idea

Zeitgenössische Illustration mit dem Titel Megali Hellas („Großes Griechenland“) nach dem Vertrag von Sèvres mit Bild von Eleftherios Venizelos (oben links), Unterstützer dieser nationalistischen Idee. Schraffiert sind die Gebiete um das Marmarameer, die nach dem Vertrag von Sèvres größtenteils bei der Türkei verbleiben sollten, jedoch von den Vertretern der Megali Idea für ein künftiges „Großes Griechenland“ beansprucht wurden.
Vorschlag von Eleftherios Venizelos auf der Pariser Friedenskonferenz 1919, Abbildung aus der zeitgenössischen New York Times

Die Megali Idea (griechisch Μεγάλη Ιδέα Megáli̱ Idéa), die Große Idee, bezeichnet das Motto des griechischen Nationalismus bis etwa 1922.[1] Hintergrund war, dass Griechenland nur mit einem Bruchteil des griechisch besiedelten Territoriums seine Unabhängigkeit erlangte und erst später auf sein heutiges Territorium wuchs. Spätestens mit dem Anspruch, auch die seit der Antike griechisch besiedelte Küste Kleinasiens Griechenland anzugliedern, stieß die Megali Idea auch auf Widerstand in Griechenland. Der kurzfristigen Einnahme von Teilen der kleinasiatischen Küste 1920 mit der Stadt Smyrna folgte allerdings mit der „Kleinasiatischen Katastrophe“ die Tötung oder Vertreibung der dort lebenden Griechen.

Tatsächliche territoriale Entwicklung Griechenlands von 1832 bis 1947
(grau schraffiert ist die im Vertrag von Sèvres geschaffene Internationale Zone, die von der Türkei entmilitarisiert werden musste und die von Griechenland bis 1923 als zukünftiges Staatsgebiet beansprucht wurde)
  1. Zelepos: Die Ethnisierung griechischer Identität 1870–1912. 2002, S. 8.

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