Monotype-Setzmaschine

Monotype-Eingabeeinheit „Taster D“
Monotype-Gießmaschine

Die Monotype ist eine Setzmaschine für das Hochdruckverfahren, die 1897 vom amerikanischen Ingenieur Tolbert Lanston erfunden wurde.

Anders als bei der Linotype-Setzmaschine sind die Arbeitsgänge Setzen und Gießen nicht in einer Maschine vereint. Der Setzer sitzt am so genannten Taster, einer mechanischen Tastatur, deren Eingaben auf einem Lochstreifen gespeichert werden. Hierbei ist spezifisch, dass der Setzer am Ende einer jeden Zeile auch den Breitenwert für den „kalkulierten“ Wortabstand eintastet, um Zeilen einheitlicher Breite zu erhalten. Diesen Wortabstandwert liest der Setzer von einer sogenannten Settrommeltabelle ab. – Ein weiteres Merkmal des Monotype-Systems ist der Matrizenrahmen mit 225 oder 255 verschiedenen Zeichen bzw. Matrizen, die innerhalb des Textes erscheinen können. Diese relativ große Anzahl unterschiedlicher Zeichen prädestinierte die Monotype speziell für komplexe Satzarbeiten.

Technisch getrennt vom Taster wird der Lochstreifen in die Gießmaschine eingegeben, die nicht – wie die Linotype-Setzmaschine – komplette Zeilen, sondern einzelne Lettern gießt, die gleichwohl zu einer Zeile gereiht und fertig auf einheitliche Zeilenbreite ausgeschlossen die Maschine verlassen, so dass die Zeilen zu Druckstöcken zusammengestellt werden können. Ein Merkmal des Monotype-Systems ist hierbei, dass der Text nicht ab seinem Beginn gegossen wird, sondern ab seinem Ende. Der Grund hierfür ist, dass die Gießmaschine für jede Zeile als erstes den Breitenwert für die Wortabstände der jeweiligen Zeilen ablesen muss. Und dieser Wert befindet sich im Lochstreifen jeweils am Schluss der einzelnen Textzeile.


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