Morava (Fluss)

Morava
Abflussregion der Morava mit den hauptsächlichen Zuflüssen

Abflussregion der Morava mit den hauptsächlichen Zuflüssen

Daten
Lage Ost-Serbien
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Westlicher Morava und Südlicher Morava
43° 41′ 59″ N, 21° 24′ 15″ O
Quellhöhe 132 m. i. J.
Mündung in die DonauKoordinaten: 44° 42′ 49″ N, 21° 2′ 15″ O
44° 42′ 49″ N, 21° 2′ 15″ O
Mündungshöhe 65 m. i. J.
Höhenunterschied 67 m
Sohlgefälle 0,36 ‰
Länge 185 km
Einzugsgebiet 37.444 km²
Abfluss am Pegel Ljubičevski most[1] NNQ
MQ
HHQ
30 m³/s
240 m³/s
1056 m³/s
Mittelstädte Ćuprija
Die Morava nahe Svilajnac

Die Morava nahe Svilajnac

Mündungsgebiet der Morava bei Požarevac um das Jahr 1916

Die Morava (serbisch Велика Морава Velika Morava, deutsch auch Große Morava) ist ein rechter Nebenfluss der Donau und Hauptfluss Serbiens.[2] Die Morava mündet unterhalb Belgrads bei Smederevo in die Donau. Die sogenannte Große Morava entsteht aus dem Zusammenfluss der Westlichen Morava und der Südlichen Morava bei Stalać. Das Einzugsgebiet, insgesamt 37.440 km², liegt bis auf 1207 km² in Bulgarien, in Montenegro, dem Kosovo und einem wenige Quadratkilometer umfassenden Gebiet in Nordmazedonien überwiegend auf serbischen Boden.

Das hydrogeographische System der Morava folgt in ihrem Hauptteil der tektonischen Leitlinie des Morava-Vardar-Grabens.[3] Dieser die gesamte zentrale Balkanhalbinsel durchziehende Graben verbindet die Pannonische Tiefebene mit der Ägäis und bildet in seinem nördlichen und zentralen Teil mit dem Flusssystem der Großen und Südlichen Morava auch die Lebensader Serbiens und ist damit wichtigster Versorgungsweg und bedeutendes Siedlungsgebiet des Landes.[4]

Vom Tal der Großen und der Südlichen Morava abzweigend führen über die westlichen Zuflüsse der Westlichen Morava und Toplica die natürlichen Verbindungswege nach Westserbien, Raška, Bosnien, Montenegro und Kosovo, sowie über den östlichen Zufluss der Nišava nach Bulgarien. Zentraler Ort im Moravatal ist Niš, das in einer größeren Talweitung an der Nišava oberhalb deren Einmündung in die Südliche Morava liegt und seit der Antike den strategischen Knoten zwischen den Nord-Süd und West-Ost verlaufenden Verkehrswegen zur Ägäis und Schwarzem Meer stellt.

  1. Danube Basin, Station: Lubicevsky Most. Daten der Station Brücke bei Ljubičevo bei Požarevac, abgerufen am 20. Mai 2012
  2. Westermann Lexikon der Geographie (Hg. Wolf Tietze). Bd. III, L-R, 1104 S. Westermann, Braunschweig, 2. Auflage, 1973.
  3. Vojna Enciklopedija. Drugo izdanje, 5, Lafos - Naukrat. Beograd, 1973.
  4. Veliki Geografski Atlas Jugoslavije (1987). (Hg. Ivan Bertić), Sveučilišna naklada Liber, Zagreb, 1987.

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