Mullit

Mullit
Weiße, faserige Büschel aus Mullit vom Emmelberg bei Üdersdorf, Eifel, Rheinland-Pfalz (Sichtfeld 4 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Mul[1]

Chemische Formel
  • Al2Al2+2xSi2-2xO10-x mit x = Sauerstoffleerstellen pro Elementarzelle
  • Al4+2xSi2-2xO10-x mit x ≈ 0,4[2]
  • Al[6]Al1+x[4][O|Si1-xO4-x/2] mit x ≈ 0,2[3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Inselsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/B.02
VIII/B.02-050

9.AF.20
52.02.02a.02
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m[4]
Raumgruppe Pbam (Nr. 55)Vorlage:Raumgruppe/55[3]
Gitterparameter a = 7,58 Å; b = 7,68 Å; c = 2,89 Å[3]
Formeleinheiten Z = 2[3]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6 bis 7[5]
Dichte (g/cm3) gemessen: 3,11 bis 3,26; berechnet: 3,170[5]
Spaltbarkeit deutlich nach {010}[5]
Bruch; Tenazität spröde[4]
Farbe farblos, weiß, grau, hellrosa, rot, violett[5][6]
Strichfarbe weiß[6]
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,642 bis 1,653[7]
nβ = 1,644 bis 1,655[7]
nγ = 1,654 bis 1,679[7]
Doppelbrechung δ = 0,012 bis 0,026[7]
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 20 bis 50°[7]
Pleochroismus Sichtbar:[7]
X = Y = farblos
Z = rosa
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten unlöslich in Säuren einschließlich Flusssäure[5]

Mullit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der komplexen chemischen Zusammensetzung Al[6]Al1+x[4][O|Si1-xO4-x/2], wobei x ≈ 0,2 entspricht.[3] Strukturell gehört Mullit zu den Inselsilikaten.

Mullit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist kleine, prismatische bis nadelige Kristalle mit einem glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. In reiner Form ist Mullit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue, hellrosa bis rote oder violette Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
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  4. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  5. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  6. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.
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