Multidrug Resistance-Related Proteine

Multidrug Resistance-Related Proteine
Bezeichner
Gen-Name(n) ABCC; MDR
Transporter-Klassifikation
TCDB 3.A.1.208
Bezeichnung ABC-Transporter Typ C
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Eukaryoten

Die Gruppe der Multidrug Resistance-Related Proteine (MRP) besteht aus mehreren genetisch verwandten Transmembranproteinen, die unter Energieverbrauch Stoffe aus Zellen herauspumpen. Sie kommen in allen Eukaryoten vor und bilden Klasse C der großen Familie der sogenannten ABC-Transporter.[1]

Heute sind neunzehn Einzelproteine bekannt, wovon neun beim Menschen vorkommen (MRP1 bis MRP9). Die zugehörigen Gen-Namen fangen mit ABCC an. Die Gemeinsamkeiten der Proteine liegen in ihrer Funktion: Als Teil der Zellmembran sind sie in der Lage, unter Energieverbrauch (Hydrolyse von ATP) verschiedene körpereigene und toxische Stoffe aus der Zelle heraus zu transportieren. Ein weiteres Substrat für MRP stellen einzelne Medikamente dar. Somit ist es der Zelle auf natürlichem Weg möglich, sich vor schädlichen Stoffen zu schützen, indem sie diese einfach wieder aus dem Zellinneren heraus transportiert.

Damit spielen MRPs auch eine entscheidende Rolle bei Fragestellungen bezüglich der Pharmakokinetik. MRPs (auch Efflux-Pumpen genannt) kommen an vielen physiologischen Barrieren vor, wie z. B. Blut-Hirn-Schranke, Darm, Niere und Leber. So ist beispielsweise MRP-2 für die Bilirubin-Ausscheidung über die Galle verantwortlich. Bei der medikamentösen Kombinationstherapie (hier im Beispiel mit zwei Medikamenten) treten häufig Wechselwirkungen zwischen den Pharmaka auf. Ein möglicher Mechanismus dafür kann eine Hemmung einzelner Efflux-Pumpen durch einen Wirkstoff sein. Dies kann zu einer geringeren Ausscheidung des anderen Wirkstoffes führen und damit zu einem Konzentrationsanstieg.

  1. TCDB-Eintrag

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