Mund-Nasen-Schutz

Mund-Nasen-Schutz mit Bindebändern
Mund-Nasen-Schutz mit elastischen Fixierbändern

Der medizinische Mund-Nasen-Schutz[1] (MNS, weitere Bezeichnungen: OP-Maske, medizinische Mund-Nasen-Maske, chirurgische Maske, medizinische Gesichtsmaske oder Hygienemaske) ist ein genormtes Medizinprodukt mit dem Zweck, die Übertragung von Krankheitserregern durch Sekrettröpfchen (Tröpfcheninfektion) zu reduzieren. Er muss unterschiedliche Anforderungen an die bakterielle Filterleistung, den Differenzdruck und die Keimbelastung im ungenutzten Zustand erfüllen. Seine standardisierte Qualität unterscheidet ihn von behelfsmäßigen, sogenannten Alltagsmasken („Mund-Nasen-Bedeckungen“).

Der MNS ist eine medizinische Gesichts-Halbmaske, die mit Binde- oder Gummibändern am Hinterkopf oder hinter den Ohren fixiert wird. Sie besteht in der Regel aus drei Lagen Vliesstoff, von denen die mittlere mit ihren besonders feinen Fasern Krankheitserreger tragende Tröpfchen aufnimmt. Mit einem integrierten flexiblen Metallbügel in der Mitte des oberen Randes wird die Halbmaske an den Nasenrücken angepasst, um das Gesichtsfeld frei zu halten und den Atemluft-Ein- und -Austritt nach oben zu minimieren.

Ein dicht am Gesicht des Trägers anliegender MNS filtert sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft. Das Filtern der ausgeatmeten Luft reduziert die Emission von Krankheitserregern (Fremdschutz); das Filtern der eingeatmeten Luft reduziert deren Immission (Eigenschutz). Eine im Juni 2020 in The Lancet publizierte Metaanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass der Eigenschutz durch Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hoch ist und die Infektionsrate des Maskenträgers um 80 % reduziert wird.[2] Je lockerer aber der MNS am Gesicht des Trägers anliegt, desto größer ist der Anteil der Atemluft, der beim Atmen am MNS vorbeiströmt.

Der MNS ist Bestandteil persönlicher Schutzausrüstung (PSA).[3] In einigen asiatischen Ländern ist darüber hinaus das Tragen von Hygienemasken in der Öffentlichkeit seit längerem üblich, um der Verbreitung von Infektionskrankheiten vorzubeugen. Durch die COVID-19-Pandemie hat sich diese Praxis weltweit ausgebreitet.

Im Artikel Schutzmaske findet sich ein vergleichender Überblick über verschiedene Infektionsschutzmasken.

  1. Empfehlungen der BAuA und des ad-Hoc AK „Covid-19“ des ABAS zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2. Stand 30. September 2020 (PDF; 220 kB); abgerufen am 21. Oktober 2020
  2. Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission of SARS-CoV-2 and COVID-19: a systematic review and meta-analysis (englisch)
  3. Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2: Stand 8. Dezember 2020; abgerufen am 17. Dezember 2020.

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