Myxobolus cerebralis

Myxobolus cerebralis

Myxobolus cerebralis

Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
ohne Rang: Incertae sedis
ohne Rang: Myxozoa
Familie: Myxobolidae
Gattung: Myxobolus
Art: Myxobolus cerebralis
Wissenschaftlicher Name
Myxobolus cerebralis
Hofer, 1903

Myxobolus cerebralis (auch Myxosoma cerebralis[1]) ist ein Parasit aus der Gruppe der Myxozoa. Er befällt Forellenfische (Salmonidae) wie Forellen, Saiblinge und Lachse und verursacht bei ihnen die Drehkrankheit. Die frühesten Beschreibungen der Krankheit stammen von Beständen der Regenbogenforelle in Deutschland um 1900, die Erstbeschreibung des Parasiten durch Bruno Hofer erfolgte 1903. Seitdem hat sich die Krankheit weltweit ausgebreitet und ist nun unter anderem in fast ganz Europa einschließlich Russlands, in den USA und in Südafrika verbreitet. In den 1980er Jahren wurde bekannt, dass der Parasit für seine Entwicklung Tubifex tubifex, einen Ringelwurm aus der Gruppe der Tubificidae als Zwischenwirt benötigt. Seinen Endwirt, den Fisch, befällt er, indem er einen Polfaden aus einer Kapsel, die einer Nesselkapsel ähnelt, ausschleudert, der in die Haut des Wirtes eindringt. Myxobolus cerebralis war die erste Art der Myxozoa, die wissenschaftlich beschrieben wurde.

  1. Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. 5. Band, Verlag Friedrich Arnold Brockhaus, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, S. 658.

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