Nervenbahn

Unter Nervenbahn wird eine Leitungsstruktur gebündelter Nervenfasern verstanden, die neuroanatomisch im peripheren Nervensystem (PNS) auch als Nerv oder Nervus und im zentralen Nervensystem (ZNS) auch als Bahn oder Tractus bezeichnet wird.

Diese mehr oder weniger geschlossenen Züge bündeln Nervenfasern (lateinisch fibrae) bzw. Nervenfaszikel (fasciculi), die über eine größere Strecke gemeinsam ziehen; oft haben diese räumlich einen ähnlichen Ursprung oder ein ähnliches Ziel oder beides. So führt zum Beispiel im ZNS der Tractus spinothalamicus gesammelt Nervenfasern, die vom Rückenmark ausgehen und im Thalamus enden, und wird nach deren Ursprungsort und ihrem Bestimmungsort benannt. Die zentralen Bahnen werden der Weißen Substanz von Gehirn oder Rückenmark zugeordnet und verbinden in der Regel Kerngebiete, die der Grauen Substanz angehören.[1][2] Neben Tractus werden für einzelne (Nerven-)Bahnen im ZNS auch andere Bezeichnungen wie Fibrae, Fasciculus, Funiculus, Lemniscus, Stria, Commissura oder Decussatio verwendet.[3]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ANS.
  2. Bahn. In: Norbert Boss (Hrsg.): Roche Lexikon Medizin. 2. Auflage. Hoffmann-La Roche AG und Urban & Schwarzenberg, München 1987, ISBN 3-541-13191-8, S. 154, vgl. a. gesundheit.de/roche
  3. siehe aktuelle Terminologia Anatomica (TA), S. 104.

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