Neues Frankfurt

Das während des Projekts eingeführte neue Stadtwappen war ein Entwurf von Hans Leistikow nach Skizzen von Ernst May[1]

Das Neue Frankfurt war ein Stadtplanungsprogramm zwischen 1925 und 1930, das alle Bereiche der städtischen Gestaltung in Frankfurt am Main umfasste. Es wurde vor allem durch die Wohnungsbauaktivitäten bekannt, welche die akute Wohnungsnot in den 1920er Jahren beseitigten. Als Projekt des Neuen Bauens setzte es ästhetische Maßstäbe. Darüber hinaus war es eine gesellschaftliche Reformbewegung, die viele Lebensbereiche umfasste.

Der Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig Landmann ernannte 1925 den Architekten Ernst May zum Stadtbaurat, der fortan alle Aktivitäten leitete und sich mit einem Stab junger Architekten, Techniker, Künstler und Designer umgab, um das Projekt nachhaltig in der Stadt zu verankern. Gerade dieser umfassende Gestaltungsanspruch, der im Alltag der Gestaltung städtischen Lebens auch an vielen Stellen sichtbar wurde, unterscheidet das Neue Frankfurt von gleichzeitigen Projekten an anderen Orten.

Unter Mays Regie entstanden 12.000 Wohnungen als öffentlich-private Partnerschaft, 2000 mehr als geplant. Die Wohnungen erfüllten nicht nur das Grundbedürfnis des Wohnens – sie setzten Standards im Wohnungs- und Siedlungsbau, beispielsweise mit der Frankfurter Küche. Umgangssprachlich werden die zum Programm gehörenden Anlagen auch als „May-Siedlungen“ bezeichnet.[2]

  1. Vom Reichsadler zum „gerupften Spatz“. stadtgeschichte-ffm.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. August 2016; abgerufen am 10. Mai 2013.
  2. May-Siedlungen. In: Frankfurt.de. Stadt Frankfurt am Main, abgerufen am 17. Mai 2023.

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