Oasenkultur

Ungefähre Ausbreitung der Oasenkultur (BMAC: Bactria–Margiana Archaeological Complex)
Streitaxt aus Silber und Gold aus dem BMAC mit Schneide in Form eines Ebers, Männerfigur mit zwei Vogelköpfen und Rückseite als Drachen oder Löwengreif.

Als Oasenkultur (auch Oxus-Kultur oder Oxus-Zivilisation, nach dem antiken Namen des zentralasiatischen Amudarja-Flusses), in der Archäologie oft auch BMAC von englisch BactriaMargiana Archaeological Complex genannt, wird eine bronzezeitliche Kultur in der Wüste Karakum im heutigen Turkmenistan und Teilen Afghanistans bezeichnet. Sie existierte vermutlich zwischen 2200 und 1700 v. Chr. etwa zeitgleich mit der Indus-Kultur, dem Reich Elam in Mesopotamien und dem Mittleren Reich in Ägypten. Das Verschwinden der Oasenkultur ist nicht genau geklärt, wurde aber vermutlich durch klimatische Veränderungen verursacht. Der Name Oxus-Kultur ist ungenau, denn diese Kultur darf nicht mit der vom 5. Jahrhundert vor Christus bis zum 17. Jahrhundert nach Christus bestehenden Flusskultur am Usboi verwechselt werden (damals der Unterlauf bzw. Nebenfluss des Oxus), der den Fluss bei Gurgandsch (Köneürgenç) nach Westen hin bis ins Kaspische Meer leitete. Ebenso liegen die weiter südlich verlaufenen Flussläufe des Usboi durch das Karakum bzw. den Ungus und nördlich des Kopet-Dag ganz oder größtenteils außerhalb dieser Gebiete.


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