Oe-Cusse Ambeno

Rejiaun Administrativa Espesiál de Oe-Cusse Ambeno (tetum)
Região Administrativa Especial de Oé-Cusse Ambeno (portugiesisch)
Symbole der ARAEO und der ZEESM
Bergzug in Oe-Cusse Ambeno
Daten
Hauptstadt Pante Macassar
Fläche 813,62 km²[1]
Einwohnerzahl (2022) 80.685[2]
Zahl der Haushalte (2022) 17.730[2]
ISO 3166-2: TL-OE
Verwaltungsämter Einwohner (2022)[1] Fläche[1]
Nitibe 13.496 299,50 km²
Oesilo 12.637 297,39 km²
Pante Macassar 45.415 356,56 km²
Passabe 49.137 360,18 km²
Karten
Übersichtskarte Manufahi
Verwaltungsgliederung von Manufahi

Die Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno (portugiesisch Região Administrativa Especial de Oé-Cusse Ambeno RAEOA, auch Oecusse RAEO) ist eine Exklave Osttimors an der Nordküste des ansonsten indonesischen Westtimors. Kulturell, wirtschaftlich und auch familiär bestehen enge Verbindungen zwischen Oe-Cusse Ambeno und dem restlichen Westtimor. An der Küste Oe-Cusse Ambenos landeten 1515 die Portugiesen als erste Europäer auf der Insel Timor. Hier gründeten sie mit Lifau ihre erste Hauptstadt der Kolonie. Die Topasse, eine europäisch-malaiische Mischbevölkerung aus Flores und Solor, bauten in den namensgebenden Reichen Oecusse und Ambeno ihre Machtbasis aus. Sie kontrollierten lange Zeit den profitablen Sandelholz- und Bienenwachshandel und vertrieben 1769 sogar die Portugiesen nach Dili. Später kehrte das Gebiet der beiden Reiche wieder unter die portugiesische Oberhoheit zurück und blieb es auch, nachdem die Niederländer das umgebende Land ihrer Kolonie Niederländisch-Indien einverleibt hatten. Das später daraus entstandene Indonesien besetzte 1975 die Exklave als erstes Gebiet Portugiesisch-Timors, bevor einige Monate später die große Invasion in das restliche Osttimor begann. Das vom Guerillakrieg der osttimoresischen Unabhängigkeitsbewegung weitgehend verschonte Gebiet zerstörten indonesische Armee und pro-indonesische Milizen infolge des Unabhängigkeitsreferendums Osttimors 1999. Nach drei Jahren UN-Verwaltung wurde Osttimor unabhängig und Oe-Cusse Ambeno seine westlichste Provinz.

Oe-Cusse Ambeno wird in der Verfassung von Osttimor ein administrativer und wirtschaftlicher Sonderstatus zugestanden. 2014 wurde zur Umsetzung des Sonderstatus die Behörde der Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno (portugiesisch Autoridade da Região Administrativa Especial de Oe-Cusse Ambeno, ARAEO) geschaffen. Außerdem wurde eine Sonderzone für soziale Marktwirtschaft (tetum Zona Espesial Ekonomiko Sosial no Merkadu, ZEESM) eingerichtet, der auch die Insel Atauro angehört.[3]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Arsenio Bano: Oecusse: Special Economic Zones of […]. ZEESM TL, 2014.

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