Dieser Artikel behandelt ein Maß für optische Durchlässigkeit eines Mediums; zum Vergleich zwischen einer Strecke in einem Medium und in Vakuum siehe
optische Weglänge.
Die optische Dicke
, auch optische Tiefe, ist ein dimensionsloses Maß dafür, wie gut ein physikalisches Medium elektromagnetische Wellen passieren lässt:
- beim Durchgang durch eine Materieschicht (z. B. der Atmosphäre) der optischen Dicke
fällt die Strahlungsdichte auf das 1/e-fache ab, also auf einen Endwert von ca. 37 % der ursprünglichen Strahlungsdichte.[1]
- für den Fall
spricht man von optisch dick
- für den Fall
von optisch dünn.[2]
Die optische Dicke eines Materials ist für verschiedene Frequenzen
unterschiedlich. Sie errechnet sich durch Integration des Absorptionskoeffizienten
über den Lichtweg
, den die Strahlung zurücklegen muss:[2]
![{\displaystyle \tau (f)=\int _{0}^{d}a(x,f)\mathrm {d} x}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/a670361af8e30b712c7e9ddab5ef800b1370d64f)
In einem als homogen angenommenen Medium vereinfacht sich das ganze zu einer Multiplikation:
![{\displaystyle \tau =C_{i}\cdot \sigma \cdot d}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/859e2a41e37a7333553ca9c1a09f06771da6fb96)
mit
- ↑ Detlev Möller: Luft: Chemie, Physik, Biologie, Reinhaltung, Recht. Walter de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-11-016431-2, S. 220 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Peter Kurzweil: Das Vieweg Formel-Lexikon: Basiswissen für Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mediziner. Vieweg +Teubner, 2002, ISBN 3-528-03950-7, S. 275.