Osteoporose

Osteoporotische Verringerung der Knochendichte an einem Wirbel
Klassifikation nach ICD-10
M80.- Osteoporose mit pathologischer Fraktur (manifeste Osteoporose)
M81.- Osteoporose ohne pathologische Fraktur
M82.- Osteoporose bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Knochen im Querschnitt

Die Osteoporose (von altgriechisch ὀστέον ostéon, deutsch ‚Knochen‘ und πόρος poros ‚Pore‘) ist eine Störung im Knochenstoffwechsel und eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die ihn dünner und poröser und somit anfällig für Brüche (Frakturen) macht.

Die auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der Knochendichte infolge eines den Aufbau übersteigenden Abbaus von Knochengewebe im Rahmen des natürlichen Knochenumbaus. Aufgrund der höheren Umsatzrate ist die Spongiosa typischerweise stärker betroffen als die Kortikalis, was sich in den Prädilektionsstellen für Knochenbrüche niederschlägt; die erhöhte Frakturanfälligkeit kann allerdings das ganze Skelett betreffen.

Die Osteoporose, welche erstmals 1885 von dem Innsbrucker Pathologen Gustav Adolf Pommer (1851–1935) beschrieben wurde,[1] ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter. Die Prävalenz einer manifesten Osteoporose beträgt in Deutschland circa 6 %[2], wobei rund 80 Prozent aller Osteoporosen Frauen nach der Menopause (siehe Postmenopause) betreffen, wobei vor allem kleinknochige Nordeuropäerinnen und Raucherinnen betroffen sind.

Typische Merkmale der Osteoporose sind eine Abnahme der Knochenmasse und Verschlechterung der Knochenarchitektur sowie als deren Folge eine Abnahme der Knochenstabilität. Dies führt zu einer erhöhten Gefahr von Knochendeformationen (Fischwirbel) und Knochenbrüchen. Knochenbrüche bei Osteoporose finden sich insbesondere an den Wirbeln, am Oberschenkelhals und am Handgelenk.

  1. Horst Kremling: Historische Betrachtungen zur präventiven Heilkunde. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 24, 2005, S. 244.
  2. 3. Prävalenz und Inzidenz der Osteoporose und ihrer Folgen, sozioökonomische Relevanz | DVO Leitlinie Osteoporose 2023. Abgerufen am 23. Juli 2024 (deutsch).

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