Ostfront (Erster Weltkrieg)

Kriegsplanungen und Übersicht des Jahres 1914

Die Ostfront war im Ersten Weltkrieg der Hauptschauplatz der Kriegshandlungen der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn mit Russland. Das Kriegsgebiet umfasste große Teile Osteuropas und reichte nach dem Kriegseintritt Rumäniens 1916 schließlich vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer. Im Gegensatz zum lange Zeit nahezu statischen Stellungskrieg an der Westfront fanden hier auch in der Mittelphase des Krieges größere Frontverschiebungen statt. Bedingt war dies unter anderem durch den aufgrund der geografischen Lage der Ostfront für die Mittelmächte erleichterten Truppenaustausch mit anderen Kriegsschauplätzen (vgl.: Innere Linie).

Entscheidend wirkte sich jedoch die deutsche Unterstützung der revolutionären Bolschewiki unter Lenin aus, die in der Oktoberrevolution von 1917 die Macht in Russland übernahmen. Starker Druck der Mittelmächte zwang das revolutionäre Sowjetrussland schließlich zum Separatfrieden von Brest-Litowsk vom März 1918, erkauft vor allem durch die Preisgabe der wirtschaftlich bedeutenden Ukraine. Dieser Vorteil für die Mittelmächte wirkte sich vor allem aufgrund des zwischenzeitlichen Kriegseintritts der USA jedoch nicht auf das Ergebnis des Krieges aus. Die Auflösung der Vielvölkerstaaten Russland und Österreich-Ungarn und die Bildung neuer Nationalstaaten im Gefolge des Krieges stellen eine Epochenzäsur in der Geschichte Europas dar.


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