Otto Pankok

Otto Pankok, von Adalbert Trillhaase, 1920er Jahre
Ehrentafel am Haus in Düsseldorf-Oberkassel

Otto Pankok (* 6. Juni 1893 in Mülheim an der Ruhr; † 20. Oktober 1966 in Wesel) war ein deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer.

Sein Lebenswerk umfasst etwa 6000 Kohlezeichnungen, 800 Holzschnitte, 800 Radierungen, 500 Lithographien, Steinschnitte und Monotypien, 3500 Zeichnungen für die Düsseldorfer Zeitung Der Mittag und über 200 Plastiken.

Zu Pankoks Hauptwerken zählt die 1933/34 geschaffene „Passion“, ein Zyklus von 60 großformatigen Kohlezeichnungen, in dem er für den Mitmenschen und für verfolgte Minderheiten eintrat und dabei deutliche Kritik an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft übte. Hierfür erhielt der Künstler ein Malverbot; seine Kunst galt als „entartet“ und er musste bis 1945 mehrfach fliehen.

1950 entstand seine gegen die Wiederaufrüstung gerichtete Holzschnittarbeit „Christus zerbricht das Gewehr“, die später zum Symbol der internationalen Friedensbewegung wurde.

Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ehrte 2014 Otto Pankok gemeinsam mit seiner Frau Hulda Pankok, geborene Droste, als „Gerechte unter den Völkern“,[1] weil sie ihren Malerfreund Mathias Barz und dessen jüdische Ehefrau Brunhilde vor der Gestapo versteckt hatten.[2]

Einer von Pankoks Schülern, der Schriftsteller Günter Grass, gründete 1997 den nach seinem Lehrer benannten Otto-Pankok-Preis.

Die Otto-Pankok-Stiftung und die Otto-Pankok-Gesellschaft kümmern sich seit 1968 um die Pflege seines Werkes.

  1. aachener-zeitung.de
  2. stiftung-denkmal.de

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