Polarisator

Polarisationsapparat nach Nörrenberg für den Physikunterricht

Ein Polarisator ist ein Bauteil, das elektromagnetische Wellen, z. B. sichtbares Licht, mit einer bestimmten Polarisation aus nicht, teilweise oder anders polarisierten elektromagnetischen Wellen herausfiltert. Polarisatoren nutzen folgende Mechanismen, um die unterschiedlichen Polarisationen der einfallenden Wellen zu trennen: Dichroismus (auch: selektive Absorption genannt), Reflexion, Doppelbrechung, Streuung und Beugung.

Polarisatoren, die eine linear polarisierte elektromagnetische Welle erzeugen, werden Linearpolarisatoren, auch linearer Polarisator, genannt. Das Gesetz von Malus beschreibt quantitativ die Aufteilung linear polarisierter Strahlung in die beiden Komponenten. Analog dazu bezeichnet man Polarisatoren, die zirkular polarisiertes Licht erzeugen, als Zirkularpolarisator.

Polarisatoren sind für die Funktion der Flüssigkristallanzeigen von Computermonitoren und Mobiltelefonen unverzichtbar. Polarisationsmikroskope und viele Methoden der Spektroskopie setzen Polarisatoren ein, um den Einfluss der Probe auf die Polarisation des Lichts zu untersuchen. In der Fotografie werden Polarisationsfilter eingesetzt, um Reflexe an Glasscheiben zu vermindern oder das Blau des Himmels intensiver erscheinen zu lassen. Auch in einigen Sonnenbrillen werden sogenannte Polarisationsgläser eingesetzt, die den gleichen Effekt haben. Diese sind bei Anglern beliebt, da sie die Spiegelungen der Wasseroberfläche vermindern und somit Fische leichter lokalisierbar machen.

Ein Polarisator, der benutzt wird, um vorhandene Polarisation festzustellen oder zu messen, heißt auch Analysator.


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