Restauration (Frankreich)

Joseph Beaume: Einweihung eines Denkmals zur Erinnerung an Ludwig XVI. durch Karl X. auf der Place de la Concorde am 3. Mai 1826 (Ölgemälde, 1827, Schloss Versailles). – Karl X. begriff seine Regentschaft – ebenso wie vor ihm Ludwig XVIII. – als Fortsetzung der Herrschaft seines in der Revolution hingerichteten Bruders Ludwigs XVI. Das Festhalten des Einweihungsaktes im Bild diente der Behauptung einer Kontinuität der bourbonischen Monarchie und damit der eigenen Herrschaftslegitimation.

In der Geschichte Frankreichs bezeichnet Restauration die Epoche der Wiederherstellung der Bourbonenmonarchie zwischen dem Ende des Ersten Französischen Kaiserreichs und der Julirevolution von 1830.

Unterbrochen wurde die Restaurationsepoche durch die Rückkehr Napoleon Bonapartes aus dem Exil auf Elba und die folgende Episode der Hundert Tage. Deshalb spricht man auch von der „Ersten Restauration“ (frz. Première Restauration) von April 1814 bis März 1815 und der „Zweiten Restauration“ (frz. Seconde Restauration) von der endgültigen Abdankung Napoleons im Juni 1815 bis zum Ausbruch der Revolution im Juli 1830.

Innenpolitisch war die Herrschaft Ludwigs XVIII. und seines jüngeren Bruders Karl X. von den Konflikten zwischen ultraroyalistischen und bürgerlich-liberalen Kräften geprägt. Außenpolitisch standen die Zahlung der Kriegsschulden, der damit verbundene Abzug der alliierten Besatzungstruppen und schließlich die Wiedererlangung der völkerrechtlichen Gleichstellung Frankreichs im Mittelpunkt.


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