Die Rohdichte, auch scheinbare oder geometrische Dichte oder Raumgewicht genannt, ist die Dichte eines porösen Festkörpers basierend auf dem Volumen einschließlich der Porenräume:
![{\displaystyle \rho _{\text{roh}}={\frac {m}{V_{\text{fest}}+V_{\text{por}}}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/4fa4020ba8bb89001d703b0be2d17aef2bf9c2f5)
mit der Festkörpermasse
, dem Volumen der Festkörpermatrix
und dem Porenraum-Volumen
.
Das Gegenstück zur Rohdichte ist die Reindichte. Reindichte und Rohdichte unporöser Körper sind gleich:
![{\displaystyle V_{\text{por}}=0\Rightarrow \rho _{\text{roh}}=\rho _{\text{rein}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/fe1a24bbd59afa468ece1a16cdb4aaa998b0bac0)
Der Quotient aus Roh- und Reindichte ist die relative Dichte. Ihre Differenz zu 1 (bzw. zu 100 %) ist die Gesamtporosität (die Summe aus offener und geschlossener Porosität).
Zusammenhänge:
- Bei Baustoffen wirkt sich eine steigende Rohdichte in der Regel positiv auf den Schallschutz und negativ auf die Wärmedämmung aus.
- Bei Material, das bis auf die Hohlräume homogen ist (Schaumstoffe und andere Schaumwerkstoffe), kann man die Rohdichte über den Vergleich der Volumina vor und nach dem Aufschäumen ermitteln.
- Bei Matratzen bezieht sich das „Raumgewicht“, das oft als Haupt-Qualitätsmerkmal genannt wird, auf die Masse des verarbeiteten Rohmaterials (z. B. Kunststoff oder Latex). D. h., eine fertige Matratze mit höherem Raumgewicht hat (bei gleichen Abmessungen) ein geringeres Luft- bzw. Porenvolumen, eine höhere (Roh-)Dichte und eine geringere Porosität als eine Vergleichsmatratze.