Rudolf Virchow

Porträt von Rudolf Virchow, Lithographie von Georg Engelbach
Rudolf Virchow (1884), Fotografie von Julius Cornelius Schaarwächter

Rudolf Ludwig Karl Virchow[Anm. 1] (Aussprache des Nachnamens meist [ˈvɪrço], auch [ˈfɪrço];[1]13. Oktober 1821 in Schivelbein, Pommern; † 5. September 1902 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Pathologe, Pathologischer Anatom, Anthropologe, Prähistoriker und Politiker. In Würzburg und Berlin erlangte er als Professor der Pathologie Weltruf.

Im Jahr 1853 (und umfassender 1855) stellte er den Grundsatz auf, dass „die Zelle wirklich das letzte Formelement aller lebendigen Erscheinungen sowohl im Gesunden als im Kranken ist, von welchem alle Tätigkeit des Lebens ausgeht“.[2] Er begründete damit die Zellularpathologie; mit dieser und seinen Forschungen zur Thromboseentstehung auch die moderne Pathologie. Er vertrat eine sowohl naturwissenschaftlich als auch sozial orientierte Medizin, proklamierte die Medizin als eine soziale Wissenschaft und gilt zudem als Begründer der modernen Sozialhygiene. Auch als liberaler Politiker und Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei und der Deutschen Freisinnigen Partei stand er in hohem Ansehen.


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  1. Virchow, Rudolf duden.de, siehe Aussprache.
  2. Zitiert nach Paul Diepgen, Heinz Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 37.

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