Sayyid Shaykh al-Hadi

Sayyid Shaykh al-Hadi (links) zusammen mit Tengku Othman bin Abdur Rahman, dem Sohn des letzten Riau-Lingga-Sultans, bei ihrer Reise in den Nahen Osten um 1905

Al-Sayyid Shaykh bin Ahmad al-Hadi (Jawi السيد شيخ بن أحمد الهادي geboren am 22. November 1867 in Kampung Hulu, Malakka, gestorben am 20. Februar 1934 in Jelutong auf Penang), auch Syed Sheikh al-Hady geschrieben, war ein malaiisch-arabischer Unternehmer, Publizist und Schriftsteller in British Malaya, der zu den Pionieren der malaiischen Bildungs- und Nationalbewegung gehörte und sich für eine am Rationalismus orientierte Reform des Islams im Malaiischen Archipel einsetzte. Sayyid Shaykh war stark von den ägyptischen Modernisten Muhammad ʿAbduh (1849–1905) und Qāsim Amīn (1863–1908) beeinflusst und warb unter den malaiischen Muslimen für deren Ideen, insbesondere auch für ein modernes Frauenbild. Dafür gründete er mehrere Zeitschriften und Schulen und verfasste eine große Zahl von Artikeln und Büchern. Eine Besonderheit, die al-Hadi von anderen zeitgenössischen islamischen Reformgelehrten abhebt, ist sein Einsatz von Romanen als Mittel zur Propagierung islamischer Ideale.[1] Da sein Liebesroman Hikayat Faridah Hanom („Die Geschichte der Farida Hanom“) als der erste malaiische Roman schlechthin gilt, wird al-Hadi auch „Vater des malaiischen Romans“ (Bapa novel Melayu) genannt.[2] Als Modernist und Progressivist befürwortete Sayyid Shaykh auch die britische Kolonialherrschaft über Malaya und rief zur Gründung anglo-malaiischer Schulen auf.

  1. Hooker: Transmission Through Practical Example. 1994, S. 116.
  2. Bahjat / Muhammad: The Significance of the Arabic-Modelled Malay Novel Hikayat Faridah Hanum. 2010. S. 249.

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