Scheinkorrelation

Beispiel für eine Scheinkorrelation: Anzahl der Störche und menschliche Geburtenrate in einem Land

Scheinkorrelation (englisch spurious relationship oder spurious correlation) bezeichnet eine Korrelation zwischen zwei Größen, der kein Kausalzusammenhang, sondern nur eine zufällige oder indirekte Beziehung zugrunde liegt (englisch: correlation, not causation). Die Scheinkorrelation ist die statistische Entsprechung des in der Philosophie betrachteten Fehlschlusses Cum hoc ergo propter hoc.

Der Ausdruck ist allerdings insofern missverständlich, als eigentlich Scheinkausalität gemeint ist. Denn es liegt nicht nur scheinbar, sondern tatsächlich eine Korrelation vor, aber eben keine Kausalität (zur Abgrenzung der Konzepte siehe Korrelation und Kausalzusammenhang). Ohnehin ist Korrelation ein statistischer Begriff, der weder Kausalität impliziert noch von ihr impliziert wird.

Eine Scheinkorrelation besteht z. B., wenn konfundierende Variablen (Störvariablen, Störfaktoren) oder intervenierende Variablen einen Einfluss auf die untersuchten Größen haben. Das Phänomen ist seit den Anfängen der Statistik bekannt; der entsprechende englische Begriff spurious correlation wurde 1954 von Herbert A. Simon geprägt.


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