SeSiSo-Club

Das Berliner Hotel Kaiserhof

Der SeSiSo-Club war ein kulturell-politischer Gesprächszirkel im Deutschland der Zwischenkriegszeit, dessen Mitglieder den unterschiedlichsten politischen Richtungen zuzuordnen sind. Er bestand vom 2. Januar 1922 bis in die Mitte der 1930er Jahre.

Es handelte sich um einen inoffiziellen Verein, der niemals im Vereinsregister eingetragen war, somit gab es auch keine formelle Mitgliedschaft. Der Name des Clubs leitete sich von den Namen der drei Gründer und Vorsitzenden ab, Hans von Seeckt (Se), Walter Simons (Si) und Wilhelm Solf (So) ab.

Er machte es sich zur Aufgabe, im Geist der Aufklärung und des Humanismus Veranstaltungen durchzuführen und dadurch einen Meinungsaustausch über Fragen der Zeit zu ermöglichen. Im Berliner Hotel Kaiserhof kamen bis zu 400 geladene, meist prominente Gäste zusammen. Auch wenn von den Treffen des SeSiSo-Clubs meistens kein politischer Einfluss ausging, so waren dessen Angehörige in der Zeit des Nationalsozialismus Mitglieder unterschiedlicher politischer Überzeugungen, von denen einzelne später auch Widerstandsgruppen angehörten, wie etwa dem Solf-Kreis, dessen Mitglieder dem ehemaligen SeSiSo-Club oder der Deutschen Gesellschaft 1914 nahestanden.


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