Secondhandkleidung

„Kost nix“-Laden, Radenthein, Kärnten (2021)
Zum gehobenen Angebot der Online-Shops zählen auch Designer-Secondhandkleider

Als Secondhandkleidung oder Second-Hand-Kleidung bezeichnet man gebrauchte Kleidung, die kommerziell oder privat zum Kauf angeboten wird. Auch die Begriffe Secondhand-Mode, Secondhand-Fashion oder Vintage-Mode sind im Zusammenhang mit Kleidung aus zweiter Hand geläufig.

Während das Marktsegment bald nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland, Österreich und der Schweiz eher unbedeutend war und von Secondhandläden und Flohmärkten dominiert wurde, gewann es immer mehr an Bedeutung. Gesteigerte Verfügbarkeit und Auswahl durch den Onlinehandel, der Anspruch auf modische Individualität in Abgrenzung zu Fast Fashion und ein gesteigertes Umweltbewusstsein sind Hauptauslöser für diesen Trend.[1]

Einige Institutionen sammeln Kleiderspenden, um diese für gute Zwecke zum Kauf anzubieten. Innerhalb von Familien wurde Kleidung früher oft weitergereicht, insbesondere Kinderkleidung oder aufwändig gefertigte Trachten. Mittlerweile lebt ein ganzer Wirtschaftszweig vom Weiterverkauf hochwertiger Secondhandkleidung. Nach der Jahrtausendwende trugen Re-commerce-Geschäftsmodelle wie eBay zur Popularität und zum Handel mit gebrauchter Kleidung bei und ermöglichten es auch Privatmenschen, ihre gebrauchte Kleidung weiter zu verkaufen. Mittlerweile sind zahlreiche Anbieter nicht nur offline, sondern auch online vertreten, wo sie neben Secondhandkleidung unterschiedlicher Marken auch Designerstücke, Schuhe und Accessoires (wie Handtaschen) anbieten.

Durch ein gesteigertes Bewusstsein für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen und den geringeren Kaufpreis, im Vergleich zu Neuware, liegt gebrauchte Kleidung zunehmend im Trend. In Deutschland könnte, laut einer Prognose des Jahres 2020, Secondhandkleidung bereits 2030 einen Marktanteil von bis zu 20 Prozent ausmachen.[2]

  1. Stefanie Neumann, Swantje Paelitschek, Marlena Scheuer: Live & Love Secondhand (2018), ab S. 16 "Aus der Nische ins Rampenlicht"
  2. Studie – Fashion 2030: Trend-Guide für die Zukunft der Modebranche in Deutschland KPMG, aufgerufen am 6. September 2022

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