Seine-Oise-Marne-Kultur

Verbreitungsgebiet der Seine-Oise-Marne-Kultur
Galeriegrab von Guiry-en-Vexin

Die Seine-Oise-Marne-Kultur (SOM-Kultur) ist eine nach den drei Flüssen Seine, Oise und Marne benannte Kultur des Endneolithikums und der Kupferzeit (etwa 2900–1700 v. Chr.) in Nordfrankreich und Belgien (Megalithanlagen bei Wéris). Sie teilt mit den Gruppen Kerugou (Atlantikküste), Vlaardingen (Niederlande), Wartberg, Horgener Kultur, Goldberg-III-Gruppe, und Chamer Gruppe eine sehr grob, selten verzierte, tonnenförmige Keramik. Weitere zeitgenössische Gruppen sind die Remedello-Kultur (Norditalien), die Lüscherzer Gruppe, die Eyersheimer und die Glockenbecherkultur. Sie wurde 1926 von Bosch-Gimpera benannt, 1974 legte Gérard Bailloud die erste Gesamtdarstellung vor.

Charakteristisch sind Gräber in natürlichen und künstlichen Höhlen im Tal der Marne, in der Champagne und megalithische Galeriegräber wie das Galeriegrab von Guiry-en-Vexin sowie die Aufstellung von Menhiren und Steinreihen. Dagegen sind nur wenige Siedlungsplätze bekannt.


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