Sozialer Grenznutzen

Unter dem sozialen Grenznutzen (engl. marginal social benefit oder marginal social utility) versteht man den privaten Grenznutzen zuzüglich oder abzüglich externer Effekte.[1][2] Beide Konstrukte basieren auf dem Grenzkosten-Konzept und stehen sich im Prinzip auch als Nutzen gegenüber (sozialer Nutzen vs. privater Nutzen).

Darunter versteht man in etwa den zusätzlichen Grenznutzen bzw. die verminderten sozialen Grenzkosten aller Gesellschaftsmitglieder, die durch die Ausweitung einer wirtschaftlichen Aktivität um eine Messeinheit entstehen. Mathematisch betrachtet, kann man sich den Grenznutzen als Ableitung des Nutzens vorstellen.

Für die Gesellschaft ist die Wahl eines Aktivitätenniveaus oder einer Produktionsmenge sozial-optimal, bei der die sozialen Grenzkosten der letzten Messeinheit mit dem sozialen Grenznutzen übereinstimmen (Grenzkosten-Grenznutzen-Regel). Für eine Privatperson ist dagegen die Wahl eines Aktivitätsniveaus optimal, bei der ihre privaten Grenzkosten der letzten Messeinheit mit ihren privaten Grenznutzen übereinstimmen.

Wohlfahrtsfunktionen versuchen den Gesamtnutzen der Bevölkerung einer Volkswirtschaft zu messen.

  1. Martha L. Olney: Schnellkurs Mikroökonomie Taschenbuch. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA; Auflage: 1. Auflage (16. April 2014). ISBN 978-3527530007. S. 156.
  2. Steffen J. Roth: VWL für Einsteiger: Mikroökonomik, Wirtschaftspolitik, Neue Politische Ökonomie. UTB GmbH, Stuttgart; Auflage: 4., überarb. Aufl. (18. Juni 2014). ISBN 978-3825242381. S. 163.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search