Spielmannszug

Schlagzeuger der Minsker Suworow-Militärschule auf der Allee während einer Parade, 2017
Spielmannszug eines Musikkorps der Bundeswehr beim Großen Zapfenstreich, 2002

Ein Spielmannszug oder Tambourkorps bezeichnet im engeren Sinn eine Musikgruppe, bestehend aus Marschtrommeln, klappenlosen Querflöten, Lyren, Großer Trommel und Becken. Er wurde vorwiegend in der Marschmusik und für Signale eingesetzt. Heute werden vielfach auch Konzertflöten, unterschiedliche Perkussionsinstrumente und Stabspiele (Marimba, Glockenspiel) eingesetzt. Manche Spielmannszüge haben ihr Repertoire erweitert und verstehen sich als Flötenorchester. Sie spielen Arrangements moderner Unterhaltungsmusik und teils auch Originalkompositionen.

Als Tambourkorps bezeichnete man ursprünglich eine reine Trommlergruppe. So wird der Spielmannszug, zu dem das Tambourkorps heute synonym geworden ist, von einem Tambourmajor geleitet. Dazu gibt dieser während des Marsches mit dem sogenannten Küs Kommandozeichen. Dabei handelt es sich um einen Stab mit einer Spitze an einem und einer Kugel am anderen Ende.

Spielmannszüge können allein oder zusammen mit anderen Musikgruppen, wie Blasorchestern eingesetzt werden. Umgangssprachlich wird der Begriff Spielmannszug auch für solche Kombinationen verwendet, dann ergeben sich Abgrenzungsschwierigkeiten zu Blasorchestern, Fanfarenzügen und Trommlerkorps.


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