Steinbach (Baden-Baden)

Steinbach
Wappen von Steinbach
Koordinaten: 48° 44′ N, 8° 10′ OKoordinaten: 48° 43′ 42″ N, 8° 9′ 39″ O
Höhe: 142 m ü. NN
Fläche: 11,81 km²
Einwohner: 4036 (1. Jan. 2020)
Bevölkerungsdichte: 342 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 76534
Vorwahl: 07223
Bild von Steinbach

Steinbach ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Baden-Baden und hat 4054 Einwohner. Im Jahr 1070 wurde es erstmals urkundlich im Codex Hirsaugensis erwähnt. Am 23. August 1258 verlieh König Richard von Cornwall auf Bitten des Markgrafen Rudolf I. von Baden dem Ort Steinbach Stadtrechte nach dem Vorbild Freiburgs. Etwa ab dem Jahr 1300 wurde eine Stadtmauer errichtet, die ein Quadrat mit einer Fläche von rund eineinhalb Hektar umschloss. Sie hatte zwei Tore: das südlich gelegene Bühler Tor mit einem Gefängnis im zweiten Stock und das nördliche Badener Tor.[1] Steinbach war Verwaltungssitz des badischen Amtes Steinbach.

Von 1628 bis 1630 wurden in Steinbach 32 Hexenprozesse geführt, die mit der Vollstreckung des Todesurteils endeten.[2][3]

Steinbach mit seinem Ortsteil Umweg und die übrigen sogenannten Reblandgemeinden Varnhalt und Neuweier gehören seit 1972 zu Baden-Baden. Zuvor gehörten die drei Orte zum Landkreis Bühl.[4] Während Varnhalt und Neuweier und der Ortsteil Umweg sich noch in der Bergzone befinden, liegt Steinbach westlich Neuweiers in der Rheinebene.

Alle drei Weindörfer befinden sich am so genannten Ortenauer Weinpfad (Markierung: Rote Raute mit blauer Traube auf weißem Grund), der von Baden-Baden bis Offenburg reicht.

Die von den drei Gemeinden bebaute Rebfläche gehört mit ihren 325 ha zu den größten geschlossenen Weinanbaugebieten Deutschlands. Der Ort Steinbach mit Umweg, sowie Varnhalt und Neuweier besitzen als die einzigen Orte in Deutschland außerhalb Frankens das Recht, ihren Wein in sogenannten Bocksbeuteln abzufüllen. Im 18. Jahrhundert haben die Orte dieses Recht vom Würzburger Bischof verliehen bekommen.

  1. Roland Seiter, Chronik der Stadt Steinbach. 2008. Seite 5–8 (Memento des Originals vom 15. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baden-baden.de
  2. baden-baden.tv: Steinbacher Hexenprotokolle
  3. Galgenbosch Stele, Denkmal für die Opfer der Hexenprozesse in Steinbach
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 493 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).

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