Sumerische Sprache

Sumerisch (Eigenbezeichnung: 𒅴𒂠 eme-ĝir „einheimische Sprache“)

Gesprochen in

vormals in Mesopotamien
Sprecher ausgestorben
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

sux

ISO 639-3

sux

Die sumerische Sprache ist die Sprache des altorientalischen Kulturvolkes der Sumerer. Sie ist nach bisherigen Erkenntnissen mit keiner anderen bekannten Sprache verwandt, weswegen man sie als isolierte Sprache bezeichnet. Dem grammatischen Bau nach handelt es sich um eine (überwiegend suffigierende) agglutinierende Sprache. Gesprochen wurde Sumerisch in Südmesopotamien vor allem im 3. Jahrtausend v. Chr., seine Anfänge liegen im Dunkeln. Spätestens ab 2000 v. Chr. wurde es vermutlich nur noch als Zweitsprache verwendet und von anderen Sprachen, insbesondere vom Akkadischen (Babylonischen) verdrängt. Ab der ausgehenden altbabylonischen Zeit im 17. Jahrhundert v. Chr. ist es dann als gesprochene Sprache gänzlich ausgestorben. Gleichwohl lebte es als Gelehrtensprache in Religion, Literatur und Wissenschaft in ganz Mesopotamien noch bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. fort. Nach heutigem Kenntnisstand ist das Sumerische die erste Sprache, für die eine Schrift entwickelt wurde (um 3300 v. Chr.). Ihre schriftliche Überlieferung umfasst einen Zeitraum von rund 3000 Jahren.

Hinweis: Bei der Schreibung der sumerischen Wörter wird auf die Angabe der Graphemvarianten (unterschiedliche Keilschriftzeichen) verzichtet und stattdessen eine normalisierte Form ohne Akzente und Indizes verwendet (so auch Zólyomi 2005). Diese Darstellungsform erleichtert Nicht-Keilschriftkundigen wesentlich das Verständnis der linguistischen Aspekte, um die es hier vor allem geht.


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