Tenochtitlan

Modell des Tempelbezirks von Tenochtitlan mit dem Templo Mayor in der Mitte (Museo Nacional de México, Mexiko-Stadt). Die Rekonstruktion ist durch die Ausgrabungen im Stadtzentrum rund um den Templo Mayor zum Teil überholt.

Tenochtitlan (Nahuatl Tenōchtitlan, IPA: [te.noːʧ.'ti.tɬan] mit langem o und Betonung auf dem i, spanisch Tenochtitlán) war vom 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts die Hauptstadt des Reiches der Azteken, bis sie von den spanischen Konquistadoren erobert und zerstört wurde.

Vermutlich lebten zu Beginn des 16. Jahrhunderts, als die ersten Spanier dort eintrafen, mehr als einhunderttausend Menschen in der Stadt. Sie war damit die größte Stadt des amerikanischen Kontinents und eine der größten weltweit. Ihre Überreste sind fast vollständig von der heutigen mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt überbaut. Die wenigen verbliebenen Ruinen im modernen Stadtzentrum gehören seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Name bedeutet „Stadt des Tenōch“. Der Name Tenōch ist wiederum gebildet aus te(tl) „Stein“ und nōch(tli) „Kaktusfeige“ (die Frucht von Opuntia vulgaris). Die häufig vorgetragene Deutung als „Stadt des Steinkaktus“ ist deshalb schwer zu rechtfertigen.[1]

  1. Ursula Dyckerhoff, Hanns J. Prem: Toponyme und Ethnonyme im Klassischen Aztekischen. Verlag von Flemming, Berlin 1990, ISBN 3-924332-06-1.

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