Theages

Der Anfang des Theages in der ältesten erhaltenen mittelalterlichen Handschrift, dem 895 geschriebenen Codex Clarkianus (Oxford, Bodleian Library, Clarke 39)

Der Theages (altgriechisch Θεάγης Theágēs) ist ein kurzer literarischer Dialog in altgriechischer Sprache, der bis zum Beginn der Moderne als Werk des Philosophen Platon galt. Seit dem frühen 19. Jahrhundert halten es aber die meisten Forscher für erwiesen, dass der Dialog von einem unbekannten Philosophen stammt. Der Autor gehörte wohl der Platonischen Akademie an oder stand ihr zumindest nahe. Es wird vermutet, dass das Werk im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist.

Wiedergegeben wird ein fiktives Gespräch des Philosophen Sokrates mit Demodokos, einem angesehenen Bürger, und dessen Sohn Theages, einem ehrgeizigen jungen Mann. Theages strebt nach einer Ausbildung, die ihn für eine politische Führungsrolle qualifizieren soll. Sein Vater sucht einen Lehrmeister für ihn. Sokrates bewegt Theages zum Nachdenken über die Fragen, worin das begehrte Wissen eigentlich besteht und wozu es benötigt wird. Schließlich erklärt er sich bereit, versuchsweise selbst die Anleitung des Theages zu übernehmen.


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