Thrakien (Landschaft)

Gebiet der Thraker im 5. bis 3. Jahrhundert v. Chr.
Südosteuropa zu Zeiten der Römer

Thrakien oder Thrazien (altgriechisch Θρᾴκη Thrakē [ionisch Θρηΐκη Thrēḯkē, episch kontrahiert auch Θρῄκη Thrḗkē], neugriechisch Θράκη Thráki, bulgarisch Тракия Trakija, türkisch Trakya) ist eine Landschaft auf der östlichen Balkanhalbinsel, die heute zu den Staaten Bulgarien, Griechenland und Türkei gehört. Das östliche Thrakien befindet sich im europäischen Teil der Türkei. Der Name der Landschaft leitet sich wahrscheinlich von ihren Bewohnern, dem Volk der Thraker, ab.[1]

Die Begriffe von Volk und Land der Thraker sind von schwankender Ausdehnung und können sowohl ethnisch als auch territorial nicht immer klar definiert werden. Der Volks- und Landesname ist bei Homer in ionischer Form überliefert: das Volk als θρήιχες thrḗiches, das Land als θρήχη thrḗchē und das entsprechende Adjektiv lautet θρήιχιος thrḗichios.[1]

Als Ost- und Südgrenze Thrakiens stehen seit der Antike die Küsten des Schwarzen Meers, Marmarameers und der Ägäis fest. Die Nordgrenze wurde vom Istros (untere Donau) oder aber später wie heute vom Hauptkamm des Haimos (Balkangebirge) gebildet. Als Grenze zu der im Westen gelegenen Landschaft Makedonien werden seit der Antike die Flüsse Vardar oder Struma oder Mesta genannt. Daraus ergibt sich ein beträchtliches Schwanken in der Ausdehnung Thrakiens in nördlicher und westlicher Richtung.[1]

  1. a b c Peter Soustal: Thrakien (Thrake, Rhodope und Haimimontos). S. 58–60.

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