Topasse

A Topas or Mardick with his wife (J. Nieuhof im 17. Jahrhundert)

Die Topasse (singular Topass, auch Schwarze Portugiesen oder Bidau) sind Nachkommen indischer und malaiischer Frauen und hauptsächlich portugiesischer Soldaten, Seeleute und Händler. Der Begriff wurde im Laufe der Zeit für verschiedene Mischbevölkerungen verwendet, bezeichnete aber schließlich bei den Portugiesen nur die Larantuqueiros, die katholische Mischbevölkerung auf den Kleinen Sundainseln. Dort gelang es den Topasse, sich innerhalb einer Generation im 17. Jahrhundert de facto unabhängige, kleine Reiche zu schaffen, die bis ins 19. Jahrhundert nur noch nominell der portugiesischen Krone unterstanden.[1] Niederländische Quellen verwenden die Bezeichnung Topasse sowohl für die Mischbevölkerung als auch für Einheimische, die den christlichen Glauben angenommen hatten und im europäischen Stil lebten.[2]

Die Bezeichnung Topasse leitet sich vermutlich vom malaiischen topashe oder Hindi-Wort dobashi ab, was so viel wie „zwei Sprachen“ oder „Übersetzer“ bedeutet.[1] Eine weitere Erklärung leitet sich vom Wort Topi für einen Hut ab. Demnach bezeichneten sich die Topasse auch als Gente de Chapeo (gente de chapéu, port.: Leute der Hüte).[3]

  1. a b History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pascal.iseg.utl.pt (PDF; 824 kB)
  2. Hans Hägerdal: Rebellions or factionalism? Timorese forms of resistance in an early colonial context, 1650-1769
  3. James J. Fox: “The Paradox of Powerlessness: Timor in Historical Perspective”, 9. Dezember 1996, Department of Anthropology, Research School of Pacific and Asian Studies, The Australian National University (Memento vom 6. Juli 2007 im Internet Archive) (PDF; 70 kB)

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