Transferrubel

Der Transferrubel (Abk.: XTR) war eine Rechnungswährung zur Verrechnung von Verbindlichkeiten, zur internationalen Warenwertbestimmung und als Einheit in bilateralen Handelsverträgen zwischen den staatlichen Planungsbehörden und Regierungen, die dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) angehörten. Der Name orientierte sich am Sowjetischen Rubel.

Am 22. Oktober 1963 schlossen die Mitgliedsstaaten des RGW ein Abkommen über die Einführung des Transferrubels als Verrechnungseinheit und die Gründung der Internationalen Bank für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (IBWZ) in Moskau als Clearingstelle. Im- und Exporte innerhalb des Wirtschaftsraumes der Mitgliedstaaten des RGW waren ausschließlich in Transferrubel bemessen.

Im Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet spielte er mangels Konvertierbarkeit keine Rolle.

Die Verrechnungskurse zwischen den Währungen der Ostblockstaaten und dem Transferrubel waren festgelegt. So war der Umrechnungskurs von 1976 bis 1980 mit 1 Transferrubel = 5 Mark/Valutagegenwert (M/VGW) und von 1981 bis 1989 mit 1 Transferrubel = 4,67 M/VGW festgelegt.[1]

  1. Die Zahlungsbilanz der Deutschen Demokratischen Republik 1975–1989 (Memento vom 9. August 2014 im Internet Archive) S. 25

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