Transpersonale Psychologie

Mit Transpersonaler Psychologie werden eine Reihe inhaltlich unterschiedlicher psychologischer Ansätze bezeichnet, die sich mit der Erfahrung veränderter Bewusstseinszustände[1] oder erweiterter Bewusstseinszustand, englisch altered state of consciousness (ASC), manchmal auch veränderter Wachbewusstseinszustand (VWB) oder außergewöhnliche Erfahrung (AgE)[2] auseinandersetzen. Es geht dabei um das Erfassen psychischer Zustände außerhalb des gewöhnlichen „normalen“ Wachbewußtseins. Daher stehen insbesondere Ekstase, spirituelle Erlebnisse und Grenzerfahrungen im Zentrum des Interesses.[3] Die Transpersonale Psychologie und die darauf aufbauende Transpersonale Psychotherapie wollen die klassischen Ansätze der Psychologie (v. a. Tiefenpsychologie, Psychosynthese) und der Psychotherapie um philosophische, religiöse und spirituelle Aspekte erweitern. Zur Beschreibung und Erklärung veränderter Bewusstseinszustände und des entsprechenden Erlebens wird innerhalb der verschiedenen Ansätze der Transpersonalen Psychologie auch auf genuin religiöse Vorstellungen zurückgegriffen, namentlich auf Aspekte des Zen-Buddhismus, des Sufismus und des Hinduismus. Auch die westlichen Psychologieansätze werden verwendet.

  1. Stanislav Grof, Christina Grof (Hrsg.): Spirituelle Krisen. Chancen der Selbstfindung. Kösel, München 1990, ISBN 3-466-34251-1, S. 12
  2. Liane Hofmann, Patrizia Heise: Spiritualität und spirituelle Krisen. Handbuch zu Theorie, Forschung und Praxis. Schattauer, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-7945-6861-1, S. 3
  3. Jürgen Kriz: Transpersonale Psychologie. In: Roland Asanger, Gerd Wenninger (Hrsg.): Handwörterbuch Psychologie. Stichwort „Transpersonale Psychologie“ (Autor Jürgen Kriz). Psychologie Verlags Union, S. 797–802. 1992 (S. 797).

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