Trellis-Code

Die Trellis-Code-Modulation, auch als Ungerboeck-Code, Trellis-Codierung, Trellis-Modulation, abgekürzt als TCM bezeichnet, ist eine in der digitalen Signalverarbeitung eingesetzte Kombination aus Kanalcodierung zur Vorwärtsfehlerkorrektur von Übertragungsfehlern und einer Modulationstechnik, um digitale Informationen über elektrische Leitungen wie beispielsweise Telefonleitungen übertragen zu können.

Die Trellis-Code-Modulation wurde 1982 von Gottfried Ungerböck entwickelt[1] und fand in den Folgejahren in Telefonmodems, die nach den ITU-T-Standards V.32, V.32bis, V.34 und V.fast arbeiten, breite Anwendung.[2] Sie wird aber auch in neueren Übertragungssystemen verwendet und wird beispielsweise bei Gigabit-Ethernet (1000BASE-T) in Kombination mit einer 5-PAM-Modulationstechnik eingesetzt. Aber auch bei den symmetrischen DSL-Zugängen nach den Standards G.SHDSL und SHDSL.bis findet der Trellis-Code in Kombination mit einer 16-PAM bzw. 32-PAM Anwendung.

Die Trellis-Code-Modulation ist eine sehr effiziente Kanalcodierung bzw. Modulationstechnik, die knapp am theoretischen Limit der Kanalkapazität liegt und je nach konkreter Implementierung nur knapp von den Low-Density-Parity-Check-Code (LDPC) und durch die erst einige Jahre später entwickelten Turbo-Codes (Turbo-Convolutional-Code und Turbo-Product-Code) übertroffen wird.

  1. Gottfried Ungerböck: Channel coding with multilevel/phase signals. In: IEEE Trans. Inform. Theory. Vol. IT-28, 1982, S. 55–67.
  2. Gottfried Ungerböck: Trellis-coded modulation with redundant signal sets part I: introduction. In: IEEE Communications Magazine. Vol. 25-2, 1987, S. 5–11.

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