Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei

Deutsche Siedlungsgebiete in den böhmischen Ländern (1930, deutscher Bevölkerungsanteil in Prozent):
  • 0–25 %
  • 25–50 %
  • 50–75 %
  • 75–100 %
  • Deutsche Siedlungsgebiete auf dem Gebiet der heutigen Slowakei (1900, deutscher Bevölkerungsanteil in Prozent)
    Vertriebene Sudetendeutsche (1945)
    Odsunstempel auf der Rückseite einer Geburtsurkunde, Mai 1946

    Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei (tschechisch: Vysídlení [,Aussiedlung‘], odsun [,Abschiebung‘] oder vyhnání [,Vertreibung‘] Němců z Československa [,der Deutschen aus der Tschechoslowakei‘]) betraf bis zu drei Millionen Deutsche aus der Tschechoslowakei in den Jahren 1945 und 1946.

    Die Sudetendeutschen, auch Deutschböhmen und Deutschmährer sowie die Sudetenschlesier genannt, wurden 1945/1946 unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen. Nach dem Beneš-Dekret 108 vom 25. Oktober 1945 wurde das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen (Immobilien und Vermögensrechte) der deutschen Einwohner konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt.[1]

    1. Wenzel Jaksch: Europas Weg nach Potsdam. Schuld und Schicksal im Donauraum. Stuttgart 1958, S. 504. Vgl. dazu Vojtech Hulík: Cesko-nemecký slovník živé mluvy s frázemi a gramatikou pro školy i soukromou potrebu / Tschechisch-deutsches Wörterbuch der Umgangssprache mit Phrasen und Grammatik für Schule und Haus, Prag 1936, S. 293.

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