Visuelle Programmierumgebung

Eine visuelle Programmierumgebung ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) mit einer visuellen Entwicklungsoberfläche, die es erlaubt, die Grafische Benutzeroberfläche (GUI) der zu erstellenden Anwendung graphisch zu bearbeiten.[1] In der Regel wird dabei die Oberfläche nach dem „Baukastenprinzip“ erstellt. Sie wird dann während der Bearbeitung genauso oder ähnlich angezeigt, wie sie später im lauffähigen Programm erscheint (siehe auch WYSIWYG).[1]

Dieses Vorgehen ist nicht identisch mit dem Software-Entwicklungsprozess des Rapid Application Development (kurz RAD, zu Deutsch schnelle Anwendungsentwicklung). Visuelle Programmierumgebung unterstützt diesen Prozess.

Manche Anwendungen, besonders grafische Benutzeroberflächen, können mit Hilfe von visuellen Programmierumgebungen in einem Bruchteil der Zeit, die für konventionelle Programmierung erforderlich wäre, erstellt werden. Auch automatische Vervollständigung des Codes noch bei der Eingabe ist häufig Teil des RAD-Konzepts. Die erste kommerziell erhältliche visuelle Programmierumgebung war im Jahre 1988 der Interface Builder für NeXTStep. Vertreter sind unter anderem Omnis Studio, Delphi, Kylix, Lazarus, der Gupta Team Developer, Visual Studio, LabVIEW oder PocketStudio.

Eine RAD-Programmierumgebung stellt dem Entwickler ein komplettes Paket zur Entwicklung einer Software zur Verfügung: Hierzu zählen in der Regel neben der erwähnten Funktion zum Bearbeiten von Benutzeroberflächen ein Compiler, ein Debugger und ein Editor für den Quelltext.

  1. a b Juan Martinez 29 Nov 2017: The Best eLearning Authoring Tools of 2017. 29. November 2017, abgerufen am 12. Juni 2020 (britisches Englisch).

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