Vom Erhabenen

Friedrich Schiller Gemälde von Anton Graff

Vom Erhabenen (Zur weitern Ausführung einiger Kantischen Ideen) ist der Titel einer theoretischen Abhandlung von Friedrich Schiller, die im September 1793 in der Zeitschrift Neue Thalia erschien.

Mit der Schrift griff er auf seine ästhetischen Vorlesungen aus dem Wintersemester 1792/93 zurück und paraphrasierte zentrale Aussagen der Kritik der Urteilskraft von Immanuel Kant. Für seine Sammlung Kleinere prosaische Schriften von 1801 verzichtete er auf den ersten Teil des Textes und veröffentlichte nur den zweiten Teil unter dem Titel Über das Pathetische. Mit dem dort ebenfalls publizierten, zwischen 1793 und 1796 entstandenen Text Über das Erhabene schloss er an Aussagen der vorhergehenden Texte an, distanzierte sich an einigen Stellen aber deutlicher von Kant.

Die Doppelformel vom Pathetischerhabenen zeigt, wie Schiller die tragische Wirkung verstand: Das Leiden des Helden war für ihn die Probe sittlicher Freiheit, die in einer erhabenen Gesinnung zum Ausdruck kommt.[1]

  1. So Peter-André Alt: Schiller. Leben - Werk - Zeit. Zweiter Band, Sechstes Kapitel, Dramaturgie der sittlichen Selbständigkeit. Pathos und Erhabenes. C. H. Beck, München 2009, S. 87

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