Wiener Klassik

Aufführung von Joseph Haydns Schöpfung (unter Leitung von Antonio Salieri) in der Alten Universität Wien im Jahr 1808 (Der bereits sehr gebrechliche Komponist ist in der Mitte vorne sitzend zu sehen)

Klassik bedeutet in der Musik etwa die Zeit vom frühen 18. Jahrhundert bis ins frühe 19. Jahrhundert, Wiener Klassik oft nur das Werk von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Der (Wiener) Klassik entspricht in Kunst und Architektur die Epoche des Klassizismus.

Einem melodiebetonten „galanten Stil“ ab etwa 1720 folgen um die Jahrhundertmitte die Empfindsamkeit und ein musikalischer Sturm und Drang. Nachdem die Opera seria des Librettisten Pietro Metastasio mit seiner strengen Aufteilung der Nummern mit Rezitativen für die Handlung und Arien zur Affektdarstellung international erfolgreich war, während die Opera buffa mit dem Librettisten Carlo Goldoni zunächst in Italien verblieb, war die zweite Jahrhunderthälfte zunächst von Reformbestrebungen der Opera seria bestimmt, wobei besonders Christoph Willibald Gluck als Komponist hervortrat.

Ab ca. 1780 ist der klassische Stil Haydns und Mozarts voll ausgeprägt, innerhalb einer primär homophonen Textur wird das motivische Material in allen Stimmen entwickelt, die Satztechnik wechselt innerhalb eines Stückes, in den Formen wird der in Perioden gegliederte musikalische Fluss in einer dramatisierten Bewegung von einer Tonart zur anderen geführt. Mit Beethoven erfährt die Klassik ihre Vollendung und die Romantik kündigt sich an.


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