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Der Pacific Crest Trail (kurz PCT, offiziell Pacific Crest National Scenic Trail) ist ein rund 4265 Kilometer (2650 Meilen) langer Fernwander- und Reitweg im Westen der Vereinigten Staaten. Er verläuft parallel zum Pazifischen Ozean und führt entlang der Gebirgskämme der Sierra Nevada und der Kaskadenkette. Dabei durchquert der Weg die amerikanischen Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington. Der südliche Endpunkt des Pacific Crest Trail liegt im Süden der Ortschaft Campo an der Grenze der Vereinigten Staaten zu Mexiko und der nördliche Endpunkt an der Grenze zu Kanada am Rande vom Manning Provincial Park in British Columbia. Der höchste Punkt wird am Forester-Pass in Kalifornien mit 4009 Metern erreicht. Ein erheblicher Teil des Pacific Crest Trail verläuft durch Gebiete, die in den USA als Wilderness Area, National Monument oder Nationalpark ausgewiesen sind. Der Pacific Crest Trail erhielt 1968 zusammen mit dem Appalachian Trail als erster Wanderweg in den USA den Status eines National Scenic Trail. Im Jahr 1993 und damit 25 Jahre nach der Verabschiedung des National Trails System Act, einem Gesetz zur Schaffung eines nationalen Netzes von Wanderwegen, wurde der Pacific Crest Trail offiziell eingeweiht.
Die Blumenstraßenkrawalle waren dreitägige gewaltsame Unruhen, die sich vom 25. bis 27. Juli 1872 in der damaligen Stralauer Vorstadt in Berlin ereigneten.
Sie sind nach der Blumenstraße im heutigen Ortsteil Friedrichshain benannt. Die Straße war Ausgangspunkt eines Kampfes zwischen Fabrikarbeitern, Handwerksgesellen und Obdachlosen einerseits und der Berliner Polizei andererseits. Anlass war zum einen die Unzufriedenheit über hohe Mietpreise und damit verbundene häufige Zwangsräumungen, bei denen Mieter samt Mobiliar auf der Straße landeten. Ein weiterer Anlass des Widerstandes war das Niederreißen von slumartigen Barackensiedlungen durch Polizei und Feuerwehr sowie die als demütigend empfundene Einweisung in das Arbeitshaus am Alexanderplatz, der damals einzigen kommunalen Notunterkunft für Obdachlose. Die sozialdemokratischen Parteien, Zeitungen und auch Gewerkschaften distanzierten sich von den Unruhen. In der Forschung besteht Unklarheit darüber, ob die Ausschreitung, wie es die Zeitgenossen vielfach taten, weiterhin als bloßer „Krawall“ oder neutraler als Protest bezeichnet werden sollte.
Der Esbekieh-Garten (arabisch حديقة الأزبكية, DMG Ḥadīqat al-Azbakīya) ist eine öffentliche Parkanlage, die zwischen 1868 und 1872 von dem belgischen Kunstgärtner Gustave Delchevalerie (1844–1899) und dem französischen Landschaftsarchitekten Jean-Pierre Barillet-Deschamps in Kairo angelegt wurde. Der Ort hatte zu dieser Zeit bereits eine lange Geschichte als bedeutendes Naherholungsgebiet der kairinischen Bevölkerung und Anlaufpunkt europäischer Reisender hinter sich. Der tscherkessische Mamluken-Emir Azbak min Tutuch hatte hier Ende des 15. Jahrhunderts einen See anlegen lassen, der während der Nilschwemme durch einen Kanal mit Nilwasser versorgt wurde. Während der Zeit des Hochwassers war der See ein Ort der Vergnügungen: die Menschen fuhren in kleinen Barken auf dem Wasser umher, musizierten und sangen, in der übrigen Zeit lag der See trocken und bildete einen großräumigen Platz. Ende des 18. Jahrhunderts schlugen die französischen Truppen der Ägyptischen Expedition ihr Hauptquartier am Azbakīya-See auf, den sie mit den Promenaden in der Umgebung Place Ezbekiéh nannten. Napoleon Bonaparte wählte den kurz vorher hier errichteten Palast des Mamluken Alfī Bey als seine Residenz. Der nach dem Abzug der Franzosen an die Macht gelangte Muhammad Ali Pascha (reg. 1805–1848) gestaltete in den 1840er Jahren den Esbekieh-Platz zu einer Promenade um, die bei europäischen Reisenden besondere Beliebtheit erlangte. Das lag nicht nur daran, dass sich an der Esbekieh zahlreiche europäische Hotels ansiedelten, darunter das berühmte Shepheard’s Hotel, sondern auch an dem schönen Blick auf Kairo und dem regen „orientalischen“ Unterhaltungsbetrieb, der sich hier entwickelte. Im Laufe der Zeit vermüllte die Promenade aber zusehends und wurde zum Treffpunkt zwielichtiger Gestalten.
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Das Zisterzienserkloster Rüde, auch Rus Regis oder Rudekloster, befand sich von 1210 bis 1582 am Ort der heutigen Stadt Glücksburg an der Flensburger Förde. Das Kloster ging aus einer Niederlassung von Benediktinern in der Nähe von Schleswig hervor, die vermutlich um 1170 gegründet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung steht im Zusammenhang mit ihrer Auflösung 1191/92. Damals gründete Bischof Waldemar das Kloster in Guldholm neu und unterstellte es der Zisterzienserregel. Diese Gründung hatte nur kurzen Bestand, denn schon 1210 siedelte der Konvent nach Glücksburg um. Die dort errichtete Klosteranlage mit einer großen Kirche ist nicht erhalten und auch die meisten Urkunden aus den über dreihundert Jahren der Klosterzeit sind verloren. Auch nachdem das Kloster im Zuge der Reformation 1541 evangelisch geworden war, lebten dort bis spätestens 1561 Mönche. Die Kirche diente bis 1582 als Pfarrkirche des Kirchspiels Munkbrarup, ehe Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg sie zusammen mit den übrigen Gebäuden abtragen ließ. Aus den Steinen wurde Schloss Glücksburg errichtet. Die Fundamente versanken im aufgestauten Schlossteich, weshalb das Aussehen der Gebäude nur teilweise rekonstruiert werden kann. Das möglicherweise schon vor 1100 als Kanonikerstift des Domkapitels Schleswig gegründete Michaelis-Kloster in Schleswig war vermutlich das älteste Kloster in Schleswig-Holstein. Um 1170 siedelten sich die Kanoniker (Domherren) am Schleswiger Dom an, worauf Benediktiner die leerstehenden Räumlichkeiten übernahmen und sie erweiterten. Eine genaue Datierung ist aber nicht möglich, da die erste Erwähnung dieses Klosters im Briefwechsel des Wilhelm von Æbelholt aus der Zeit um oder kurz nach 1192 stammt und sich ausschließlich mit dem Streit um die Auflösung befasst.