Xinhai-Revolution

Xinhai-Revolution
Teil von: Anti-Qing-Bewegung

Die Nanjing Lu (Nanking-Straße) in Shanghai nach dem Shanghaier Aufstand, behängt mit den Flaggen der „Fünf Rassen unter einer Union“, die damals von den Revolutionären in Shanghai und Nordchina verwendet wurden.
Datum 10. Oktober 1911 bis 12. Februar 1912
Ort China
Ausgang Sieg der Revolutionäre
Folgen Abdankung des Kaisers Puyi
Zerfall der Qing-Dynastie
Ende des Kaiserreich Chinas
Begründung der Republik China
Destabilisierung Chinas
De facto Unabhängigkeit der Äußeren Mongolei und Tibets (bis 1951)
Konfliktparteien

Revolutionäre

Qing-Dynastie

Befehlshaber

Sun Yat-sen
Huang Xing
Homer Lea
Li Yuanhong
Song Jiaoren
Chen Qimei
Cai E
Hu Hanmin

Puyi
Zaifeng
Prinz Chun
Yuan Shikai
Feng Guozhang
Ma Anliang
Duan Qirui
Zhang Zuolin
Yang Zengxin
Zhao Erfeng
Ma Qi
Weitere Adelige der Qing-Dynastie

Truppenstärke

~100.000

~200.000

Verluste

~50.000

~170.000

Die Xinhai-Revolution (chinesisch 辛亥革命, Pinyin Xīnhài gémìng, Jyutping San1hoi6 gaak3ming6, Pe̍h-ōe-jī Sin-hāi-kik-bīng) war eine gesellschaftliche Umwälzung im China des beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Revolution begann im Herbst 1911 und endete mit dem Thronverzicht des sechsjährigen Kaisers Puyi am 12. Februar 1912. Durch sie konnte am 1. Januar 1912 die erste chinesische Republik gegründet werden. Die Beendigung der Regentschaft des letzten Mandschu-Kaisers Puyi aus der Qing-Dynastie bedeutete das Ende des über 2100 Jahre alten chinesischen Kaiserreichs, das seit 221 v. Chr. über viele Dynastien hinweg Bestand hatte.[1]

Die Qing-Dynastie hatte sich lange Zeit bemüht, die Regierung zu reformieren und sich gegen ausländische Aggressionen zu wehren, aber das Reformprogramm nach 1900 wurde von den Konservativen am Qing-Hof als zu radikal und von den Reformern als zu langsam abgelehnt. Verschiedene Gruppierungen, darunter Anti-Qing-Gruppen im Untergrund, Revolutionäre im Exil, Reformer, die die Monarchie durch Modernisierung retten wollten, und Aktivisten im ganzen Land debattierten darüber, wie oder ob die Mandschus gestürzt werden sollten. Den Höhepunkt bildete der Wuchang-Aufstand am 10. Oktober 1911, eine bewaffnete Rebellion von Mitgliedern der „Neuen Armee“. Ähnliche Aufstände brachen daraufhin spontan im ganzen Land aus und Revolutionäre in allen Provinzen des Landes sagten sich von der Qing-Dynastie los. Am 1. November 1911 ernannte der Qing-Hof Yuan Shikai (Führer der mächtigen Beiyang-Armee) zum Premierminister; dieser nahm Verhandlungen mit den Revolutionären auf.

In Nanjing bildeten die revolutionären Kräfte eine provisorische Koalitionsregierung unter der Flagge der „Fünf Rassen unter einer Union“. Am 1. Januar 1912 verkündete die Nationalversammlung die Gründung der Republik China mit Sun Yat-sen, dem Führer der Tongmenghui, als provisorischem Präsidenten. Ein kurzer Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südchina endete mit einem Kompromiss: Sun würde zugunsten von Yuan Shikai zurücktreten, der Präsident der neuen nationalen Regierung (Beiyang-Regierung) werden würde, wenn Yuan die Abdankung des Qing-Kaisers erreichen könnte. Das Abdankungsedikt des letzten chinesischen Kaisers, des sechsjährigen Puyi, wurde am 12. Februar 1912 verkündet. Yuan wurde am 10. März 1912 als Präsident vereidigt. Da es Yuan nicht gelang, vor seinem Tod im Jahr 1916 eine legitime Zentralregierung zu bilden, kam es zu jahrzehntelanger politischer Spaltung und Kriegstreiberei (die sogenannte Kriegsherrenzeit), einschließlich eines Versuchs der kaiserlichen Restauration (Manchu Restauration).

Die Xinhai-Revolution ist benannt nach dem Jahr 辛亥Xīnhài“ des chinesischen Lunisolarkalenders (30. Januar 1911 bis 17. Februar 1912, Jahr des Metall-Schweins = 48. Mondjahr). Sowohl die Republik China auf der Insel Taiwan als auch die Volksrepublik China auf dem Festland betrachten sich als die rechtmäßigen Nachfolger der Xinhai-Revolution und ehren deren Ideale, darunter Nationalismus, Republikanismus, die Modernisierung Chinas und nationale Einheit (Zhonghua minzu).[2][3]

  1. Xioabing Li: A History of the Modern Chinese Army. University Press of Kentucky, Kentucky 2007, ISBN 978-0-8131-2438-4, S. 13, S. 26 f.
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