Zikavirus-Epidemie 2015/2016

Die Zikavirus-Epidemie 2015/2016 war eine Erkrankungswelle vor allem in Lateinamerika durch das Zika-Virus mit anfangs grippe-artigen Symptomen, als deren Folge jedoch bei Schwangeren erhebliche Schädigungen des Fötus auftraten. Überregionale Aufmerksamkeit erregte das Infektionsgeschehen erstmals Anfang 2015, nachdem in der brasilianischen Großstadt Camaçari (Bundesstaat Bahia) 39 Menschen neben Fieber über eine bis dahin unbekannte Symptomatik mit Hautausschlägen, Juckreiz und Schmerzen am gesamten Körper klagten. Erkrankungen wie Dengue, Chikungunyafieber, Röteln und Masern konnten als Ursache ausgeschlossen werden.[1][2] An der Universidade Federal da Bahia in Salvador wurde am 29. April 2015 mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion aus Blutproben von Patienten das Zika-Virus nachgewiesen.

Nachdem die Infektionen mit dem Zika-Virus („Zika-Fieber“) und die mit dem Virus in Zusammenhang gebrachten Schädigungen von Föten seit Anfang 2015 erstmals und zugleich gehäuft in Lateinamerika beobachtet worden waren, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 1. Februar 2016 die Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite.[3] Die Notlage wurde von der WHO am 18. November 2016 für beendet erklärt.[4]

Virionen des Zika-Virus (rot nachgefärbt) an einer umscheideten Nervenzelle (TEM-Aufnahme)
  1. Doença misteriosa atinge moradores do município de Camaçari (BA). In: noticias.r7.com. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  2. Doença sem diagnóstico assusta moradores de Camaçari: 'angustiante'. In: globo.com. Bahia, abgerufen am 4. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen who1.
  4. WHO ends Zika designation as international public health emergency. Auf: sciencemag.org vom 18. November 2016.

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