Zither

Alpenländische Zither in Salzburger Form in Österreich, gezupft mit einem Zitherring am rechten Daumen
Spielweise einer Alpenländischen Zither. Zitherspieler Alfons Schmidseder, 1965
Zithermusik aus Johann Strauss II., G’schichten aus dem Wienerwald Op. 325.

Zither ist ein organologischer (instrumentenkundlicher) Begriff für Saiteninstrumente (Chordophone), die aus einer oder mehreren Saiten bestehen, die zwischen festen Punkten über einem Saitenträger gespannt sind, der zugleich als Resonanzverstärker dient oder an dem ein ablösbarer Resonanzkörper befestigt ist. In der Hornbostel-Sachs-Systematik werden Zithern von zusammengesetzten Saiteninstrumenten unterschieden, bei denen Saitenträger und Resonanzkörper in einer ohne Zerstörung des Klangapparats unlösbaren Verbindung zusammengefügt sind. Zu dieser zweiten Gruppe gehören Lauteninstrumente und Harfen. Die meisten der weltweit vorkommenden Stabzithern, Röhrenzithern, Floßzithern, Schalenzithern, Brettzithern und Kastenzithern sind Zupfinstrumente.

Im engeren Sinn ist mit „Zither“ die in vielen Varianten hergestellte Alpenländische Zither gemeint, eine Kastenzither, die im 19. Jahrhundert aus einfacheren Vorläufern der bäuerlichen Tanzmusik als Volksmusikinstrument der alpenländischen Volksmusik entstand und mit zahlreichen anderen europäischen Zithern in Verbindung steht. Im ausgehenden 19. Jahrhundert hielt die Alpenländische Zither Einzug in die Salons des europäischen Bürgertums. Nach den Weltkriegen wurde ihre Bauweise bis zum heutigen Konzertinstrument in historischen Aufführungen und in der zeitgenössischen Musik weiterentwickelt.

Mit „Waldzither“, „Harzzither“, „Bergmannszither“ und weiteren regionalen Bezeichnungen sind keine Zithern gemeint, sondern zu den Lauteninstrumenten gehörende Cistern.


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