Zytostatikum

Zytostatika (oder Cytostatika, Singular Zytostatikum, von altgriechisch κύτος kýtos „Gefäß“/Zelle und στάσις stásis „Zustand“[1]) sind natürliche oder synthetische Substanzen, die das Zellwachstum beziehungsweise die Zellteilung hemmen. Da sie umso stärker wirken, je schneller das Zellwachstum vor sich geht und somit insbesondere schnell wachsende und sich vermehrende Tumorzellen schädigen, werden sie vor allem zur Behandlung von Krebs (Chemotherapie) eingesetzt, teilweise aber auch bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen.

Neben den klassischen Zytostatika werden heute in der Behandlung von Tumorerkrankungen auch weitere Substanzen wie zum Beispiel Hormone, therapeutische monoklonale Antikörper, Zytokine und sogenannte „small molecules“ wie zum Beispiel Signaltransduktions-Inhibitoren, Proteaseinhibitoren etc. eingesetzt. Diese Substanzen werden meist nicht als Zytostatika bezeichnet, da sie nicht direkt die Zellteilung beziehungsweise das Zellwachstum hemmen. Monoklonale Antikörper und Zytokine sind beispielsweise Krebsimmuntherapeutika.

Die Wirksamkeit von Zytostatika (Chemosensitivität) kann durch Chemosensitivitätstests ex vivo vor Beginn einer Chemotherapie bewertet werden.

  1. κύτος und στάσις in Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Oldenbourg, München, Düsseldorf, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-637-00234-0.

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