Die Acharonim (hebräisch אחרונים Aḥaronim, deutsch ‚die Letzten‘ als Plural und hebräisch אחרון Aḥaron im Singular) sind im jüdischen Recht und in der jüdischen Geschichte die führenden Rabbiner und Poskim (jüdische Rechtsgelehrte), die etwa vom 16. Jahrhundert bis heute lebten, und genauer gesagt seit der Niederschrift des Schulchan Aruch, hebräisch שׁוּלחָן עָרוּך ‚Gedeckter Tisch‘ einem Kodex des jüdischen Rechts aus dem Jahr 1563 n. Chr. (Rabbinische Literatur). Die Acharonim folgen den Rischonim, den „Ersten“, den rabbinischen Gelehrten die zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert, die den Geonim folgten und dem Schulchan Aruch vorausgingen. Die Veröffentlichung des Schulchan Aruch markiert somit den Übergang von der Ära der Rischonim zu der der Acharonim.[1] Sie sind eine Gruppe jüdischer Gelehrter, die in der Zeit nach den klassischen jüdischen Gesetzeskommentatoren lebten, die während des Mittelalters und der frühen Neuzeit aktiv waren.[2] Die Acharonim sind somit Zeitgenossen der Frühen Neuzeit, der Entstehung des chassidischen Judentums, der jüdischen Emanzipation in Europa, der Haskala (jüdische Aufklärung), des Zionismus, den Morden in der Zeit der Schoa, der Gründung des Staates Israel und des jüdischen Exodus aus der muslimischen Welt.
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