Aktionsforschung

Die in den Soziologie gebräuchlichen Begriffe Handlungs- und Aktionsforschung sind synonyme Übersetzungen des von Kurt Lewin geprägten Begriffs action research.[1][2] Er wollte als Kritik an einer rein experimentellen Sozialpsychologie eine Wissenschaft begründen, deren Hypothesen praxisnah sind und deren Implikationen zu Veränderungen im Sinne einer Problemlösung führen. Mit ihrem expliziten Handlungsgebot sollte die Aktionsforschung ein Gegenentwurf zur auftrags- und verantwortungsfreien Wissenschaft sein, der nach Auffassung Lewins die Entfremdung von Theorie und Praxis aufheben würde.

  1. Kurt Lewin: Tat-Forschung und Minderheitenprobleme. In: Gertrud Weiß Lewin (Hrsg.): Die Lösung sozialer Konflikte. Ausgewählte Abhandlungen über Gruppendynamik von Kurt Lewin. Christian-Verlag, Bad-Neuheim 1948, S. 278–298.
  2. Kurt Lewin: Group Decision and Social Change. In: Eleanor E. Maccoby, Theodore M. Newcomb, Eugene E. Hartley (Hrsg.): Readings in Social Psychology. Holt, New York 1952, S. 459–473 (englisch).

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