Amphiktyonie

Eine Amphiktyonie (altgriechisch ἀμφικτυονία amphiktyonía; vermutlich abgeleitet von ἀμφικτίονες amphiktíones „die in der Umgebung leben“,[1] von ἀμφί amphí „um … herum“ und κτίζειν ktízein „gründen, bauen, wohnen“) war ein loser Verband von Städten im antiken Griechenland, in Kleinasien und Etrurien auf religiös-kultureller Basis. Diese Städtebünde bildeten sich zunächst um ein Heiligtum, um es zu schützen und zu verwalten. Später kam die Veranstaltung von Festspielen zu Ehren der Gottheit hinzu. Wann und wo eine Amphiktyonie das erste Mal auftrat, ist unbekannt. Es gibt aber Anzeichen dafür, dass es sie bereits vor den auf städtischem Areal errichteten Heiligtümern gab.

Eine militärische Bundesgenossenschaft griechischer Städte wird dagegen Symmachie genannt.

  1. Peter J. Rhodes: Amphiktyonia. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 1, Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01471-1, Sp. 611–613.

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