Anamorphose

Anamorphose, die nur durch den zylindrisch gewölbten Spiegel erkennbar wird
Hans Holbein der Jüngere, Die Gesandten, 1533. Der Totenkopf in der Mitte unten wird sichtbar, wenn man ihn aus einem sehr flachen Winkel von rechts nach links unten betrachtet…
… oder einen Löffel ansetzt
Anamorphotisches Porträt von Karl I. von England. Die Position für die Aufstellung des zylindrischen Spiegels ist durch den Totenkopf markiert.

Als Anamorphose (altgriechisch ἀναμόρφωσις anamorphosis, griechisch αναμόρφωση ‚die Umformung‘, von altgriech. μορφή morphe, deutsch ‚Gestalt, Form‘) bezeichnet man seit 1657[1] die Voraussetzung, dass man Bilder nur unter einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems erkennen kann.

Auch in der Zoologie findet der Begriff Verwendung und bezeichnet hierbei einen Vorgang der Larvalentwicklung von Tausendfüßern, bei dem die beinlosen Körperringe eines Stadiums im folgenden Stadium zu beintragenden Körperringen umgewandelt werden.

  1. Nach Jurgis Baltrušaitis, Anamorphoses (1984), hat Caspar Schott den Begriff als erster gebraucht; im ersten Band, Teil 1, Buch 3 De Magia anamorphotica seiner Magia universalis naturae et artis, Würzburg, 1657.

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