Bindungstheorie

Die Bindungstheorie (englisch theory of attachment) fasst Erkenntnisse aus Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung (englisch attachment research) zusammen. Diese belegen unter anderem, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen. Diese Konzeption wurde von dem Psychoanalytiker und Kinderpsychiater John Bowlby,[1] dem Psychoanalytiker James Robertson und der Psychologin Mary Ainsworth entwickelt.

Bindungsforschung untersucht, wie sich enge Beziehungen im Laufe des Lebens aufbauen und verändern. Die Bindungstheorie basiert auf einer Sichtweise der frühen Mutter-Kind-Beziehung, die sich auf die emotionalen Bedürfnisse des Kindes konzentriert. Unter anderem Psychoanalyse, Systemtheorie und kognitiven Psychologie berücksichtigen die Bindungstheorie in ihren Konzepten und erweitern sie. Mit ihrer Anwendung leistete sie einen großen Beitrag zur Psychotherapie, Entwicklungspsychologie und Pädagogik.

  1. Bowlby J., Hunter, V.(1991) John Bowlby: an interview. Psychoanalytic Review: 78(2):159-175

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